Podiumsdiskussion zum Thema „Fanrechte im Fußballstadion“

Am letzten Sonntag hatte die Grüne Bundesarbeitsgemeinschaft Sportpolitik mich zu ihrer Tagung nach Hannover eingeladen. Dort durfte ich gemeinsam mit Nicole Kumpis, der Präsidentin von Eintracht Braunschweig, dem langjährigen stellvertretenden Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS), Volker Goll, sowie den Fanhilfe-Vertretern Alexander Michaels und Dave Ludwig über Fanrechte im Fußballstadion diskutieren. Wir waren und sind uns darüber einig, dass ein Fußballstadion kein rechtsfreier Raum ist. Ein Stadionerlebnis muss für alle Zuschauer*innen so sicher wie möglich sein, das ist gemeinsame Verantwortung von Fanszenen, Polizei, den Clubs und letztendlich jedem, der im Stadion dabei ist. Von Seiten vieler Fans wird befürchtet, dass die Polizei zurzeit harte Vorgehen im Stadion testet, um sich für die EURO 2024 vorzubereiten. Das müssen wir als Politik aufmerksam und kritisch beobachten. Auch ein anstehendes Großereignis rechtfertigt keine unverhältnismäßigen Polizeieinsätze. Fanrechte sind Bürger*innenrechte und die gilt es, zu schützen. Der primäre Lösungsansatz muss immer ein breiter Dialog zwischen allen Beteiligten sein. Dabei müssen Clubs und Polizei vor allem auch die Fanprojekte mit einbeziehen. Fanprojekte leisten nicht nur wichtige Arbeit in der Konfliktprävention, sondern auch in der sozialen Arbeit mit jungen Fans. In Niedersachsen steht vor allem das Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 im April unter besonderer Beobachtung. Ich wünsche Eintracht-Präsidentin Nicole Kumpis und allen anderen Verantwortlichen, dass es durch viel Dialog und Vorbereitung gelingt, dass sich die intensiven Auseinandersetzungen auf die 90 Minuten auf dem Fußballplatz beschränken. Vielen Dank an Thea-Helene Gieroska und Henning Eickmeyer vom Sprecher*innenteam der BAG für die Einladung und für eure wichtige Arbeit!

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